Kurt Schwitters abgeleitete Kunstobjekte der
Merzbau
Baumaterialien werden durch Veränderungen zu einem
Kunstobjekt verwandelt wurden. Die "Reliquien",
also Erinnerungsstücke an Bekannte usw., sind weitere
"Kunstobjekte", die hier integriert
werden.
Kurt
Schwitters bezeichnete ihn selbst als sein Lebenswerk: den Merzbau. Die
Bedeutung, die dieses
Gebilde für ihn hatte, ersieht man daraus, dass er sich seit etwa 1923
intensiv mit ihm beschäftigte
und ihn trotz aller widrigen persönlichen Umstände dreimal begann: zuerst in Hannover, 1937 im norwegischen, 1947 im englischen Exil.
Der Merzbau in Hannover wurde 1943 bei einem Luftangriff der Alliierten zerstört, der
norwegische Bau wurde 1951 ein Opfer der
Flammen, nur der englische Bau blieb erhalten, jedoch unvollendet, da
Schwitters über der Arbeit
verstarb. Der Merzbau in Hannover war ein fantastischer, verwirrend wie
abstrakt konstruierter
Innenraum, Wände und Decke waren mit vielfältigen plastischen Formen überzogen und verbaut. Angefüllt war der Raum mit
Materialien, Fundstücken, "Spolien und Reliquien", die Schwitters in zahlreiche Grotten
eingesetzt und zum Teil zugebaut hatte, so dass sie nur noch in Erinnerungen an einen früheren
Zustand vorhanden waren. Der Merzbau war
nämlich aus "Prinzip" unvollendet, wuchs immer weiter und veränderte
sich fortwährend.