Situationismus
Die Situationisten operierten an der Schnittstelle von Kunst und Politik,
Kunst und Wirklichkeit und
setzten sich für die Realisierung der Versprechungen der Kunst im Alltagsleben ein. Sie forderten unter anderem die
Abschaffung der Ware, der Arbeit, der Technokratie und der Hierarchien, und entwickelten ein Konzept der „theoretischen
und praktischen Herstellung von Situationen“, in denen das Leben selbst
zum Kunstwerk werden sollte. Einige Situationisten sind in den Ausbruch der Studentenunruhen vom Mai 1968 verwickelt, die auf ganz Frankreich übergriffen und dort, anders als in
Deutschland, auch Arbeiter und Angestellte
erfassten. Situationistische Ideen waren in den folgenden Jahren sehr verbreitet und haben international in Kunst, Politik, Architektur und Pop Spuren hinterlassen, die sich bis in die Gegenwart ziehen.
Ihre Formen wurden im Fluxus und der Performance aufgegriffen.
Bezug auf die Geschichte des Anarchismus, aber auch auf
Motive von Hegel und auf
Texte von Karl Marx, sowie Georg Lukács. Es zeigt aber auch den Blick der Situationisten auf die Welt: Seit den 20er-Jahren
habe sich in Ost und West gleichermaßen
die Wirtschaft verselbstständigt, sei zu einer autonomen Macht geworden, die mit ihren Gesetzen das Leben der Menschen
beherrsche. Das Spektakel
transportiere verschiedene Ideologien, denen aber allen die Entfremdung des Menschen gemeinsam sei