dis-positiv http://www.dis-positiv.org versteht sich als ein künstlerisches Statement zur öffentlichen Diskussion der Frage nach der Zukunft der zeitgenössischen Kunst. Das Spezifikum der Ausstellung ist, dass keine Werke ausgestellt werden, sondern KunsttheoretikerInnen, KritikerInnen und KuratorInnen selbst als "Verkörperungen des lebendigen Diskurses" hinter Glas.

Mittels einer Ausstellungsreihe und begleitenden Publikationen, einer Website, Diskussionsforen und einem Vermittlungsprogramm wird zur Disposition gestellt, auf welche Weise die Existenz von Kunstgeschichte, Kunsttheorie und Großausstellungsbetrieb die künstlerische Arbeit und umgekehrt de facto beeinflussen.
Das Projekt wurde erstmals im Frühjahr 2000 in Wien, dann in Köln (Oktober 2000) durchgeführt und wird in Bregenz, Magazin 4 (6.-12. November 2000) fortgesetzt. Weitere Ausstellungen sind für Paris, Berlin, Brüssel und New York geplant. Das Ergebnis ist die komparative Dokumentation des Stands der Kunstdiskussion in den jeweiligen Regionen. Mit dis-positiv wird ein aktiver Austausch künstlerischer und kunsttheoretischer Positionen angeregt und gefördert. Nach wie vor sind alle BesucherInnen eingeladen, ihr eigenes Statement zu deponieren.
 
Über die Körper der KunsttheoretikerInnen, KritikerInnen und KuratorInnen werden die geistigen und ideologischen Milieus des Kunstdiskurses selbst zum Gegenstand einer Ausstellung. Der Diskurs selbst wird zum Kunstobjekt. Im Jahre 2001 lagen bereits 63 Netz-Beiträge zum Diskurs vor, die damit selbst Gegenstand der Ausstellung sind.